Rad-Profi Lance Armstrong bei erstem Tour-de-France-Sieg viermal positiv auf Kortison getestet?

Von Ingo Krüger
18. April 2013

Der ehemalige Rad-Profi Lance Armstrong ist bei seinem Tour-de-France-Sieg 1999 viermal positiv auf Kortison getestet worden. Das berichten belgische Zeitungen. Bisher war nur ein positiver Dopingbefund aus dem Jahr seines ersten Tour-Erfolges bekannt gewesen.

Der Radsport-Weltverband UCI hatte die übrigen drei Befunde als irrelevant abgetan, weil die nachgewiesene Konzentration zu gering gewesen sei. Die Ergebnisse bei der Dopingkontrolle, so die UCI, ließen sich durch die Anwendung einer Salbe, wie Armstrong immer behauptet hatte, erklären. Für den besonders kritischen Test hatte der US-Amerikaner ein gefälschtes Attest nachgereicht. Dieses stammte von dem umstrittenen Mediziner Luis Del Moral.

Armstrong, der wegen seiner zahlreichen Dopingvergehen lebenslang gesperrt ist, hat aufgrund seiner Betrügereien alle sieben Tour-Siege verloren. Anfang dieses Jahres hatte der heute 41-Jährige in einer Fernseh-Talkshow eingeräumt, verschiedene Doping-Präparate, darunter Epo und Kortison, genutzt zu haben.