Rauchen stört unsere innere Uhr: Ausreichend Schlaf ohne Zigarettenrauch

Von Ingrid Neufeld
8. Januar 2014

Wer nicht raucht, lebt gesünder. Das ist allgemein bekannt. Das Krebsrisiko sinkt, genauso wie die Gefahr einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Doch wer nicht raucht, schläft auch besser. Laut amerikanischen Wissenschaftlern mag unsere innere Uhr keinen Tabakrauch.

Das Uhr-Protein und der Schlaf-Wach-Rhythmus

Das Signalmolekül namens SIRT1 wird im Gehirn und in der Lunge vermindert und zerstört das sogenannte "Uhr-Protein BMAL1". Schon ist der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört.

Dieser Zusammenhang wurde zunächst an Mäusen nachgewiesen. Forscher umhüllten eine Mäusegruppe kurzfristig mit Rauch, eine andere atmete den Rauch länger ein, eine dritte Gruppe bekam frische Luft. Bei den mit Rauch "eingenebelten" Mäusen verminderte sich SIRT1 und damit verbunden BMAL1. Bei der Kontrollgruppe änderte sich nichts.

Menschen reagieren genauso

Bei Menschen, die rauchen und bei COPD-Patienten erhielten die Forscher ähnliche Ergebnisse. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ihre Forschungen die Grundlage liefern, dass entsprechende Medikamente hergestellt werden können, um die Hirn- und Lungenfunktion entsprechend anzukurbeln.

Gesunder Schlaf ist extrem wichtig

Noch besser ist allerdings das Aufhören. Schlaf gehört zu unseren Grundbedürfnissen. Wir sollten unbedingt darauf achten, genug davon zu bekommen, denn zu wenig Schlaf führt zu Depressionen, Angst, einem gestörten Gefühlsleben und verlangsamten Denkprozesse. Außerdem können Menschen, die zu wenig schlafen, schneller krank werden und sie neigen zu Fettsucht. Zudem altert das Gehirn schneller, wenn der Mensch zu wenig schläft.