Raus an die frische Luft! Bewegung ist das beste Rezept gegen Depressionen

Von Nicole Freialdenhoven
18. September 2014

Schon lange ist bekannt, dass Sport und Aktivität erfolgreich zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden können. Eine neue Studie der Universität Bern, die alle bisherigen Metaanalyen zu diesem Thema zusammenfasste, bestätigte diese Erkenntnisse nun noch einmal. Sportliche Aktivitäten können die Serotoninaufnahmefähigkeit des Gehirns genauso effektiv verbessern wie Medikamente, so die Forscher.

Dadurch werden die Zellen im Gehirn zum Wachsen angeregt und das Absterben alter Zellen verhindert, das häufig durch Depressionen ausgelöst wird. Weil Sport zugleich die Aktivität des Stresshormons Cortisol mindert, kann Bewegung die gleiche positive Wirkung haben wie Psychopharmaka.

Zwar ging aus der Studie nicht hervor, wie häufig und wie lange Sport getrieben werden sollte, doch die Analyse macht deutlich, dass Bewegung ein hervorragendes Mittel ist um Depressionen zu behandeln und möglicherweise sogar die Einnahme von Medikamenten ersetzen kann.

Etwa jeder Zehnte leidet irgendwann einmal an Depressionen

Depressionen haben sich in den letzten Jahren zu einer echten Volkskrankheit entwickelt. In den westlichen Industrienationen leidet etwa jeder Zehnte irgendwann einmal an Depressionen. Diese werden in der Regel mit Antidepressiva und Psychotherapien behandelt. Sport könnte hier eine kostengünstige Alternative sein, die noch dazu weit weniger Nebenwirkungen hat.