Rechtsradikaler Übergriff mit langer Haftstrafe geahndet

Von Anna Miller
6. Mai 2014

Fremdenhass ist immer wieder ein Thema, mit dem sich deutsche Gerichte auseinandersetzen müssen. Die geschah nun erneut im Landgericht Magdeburg, wo vier Täter aus Bernburg zu langen Haftstrafen verurteilt wurden.

Diese überfielen einen türkischstämmigen Imbissbetreiber am Bahnhof von Bernburg an dessen Dönerladen. Das Opfer wollte diesen gerade schließen, als es zu dem brutalen Überfall kam. Selbst als das Opfer schon bewusstlos am Boden lag, wurde auf ihn noch eingetreten.

Um die Folgen besser medizinisch versorgen zu können, wurde das Opfer für zwei Wochen in ein künstliches Koma versetzt. Er überlebte den Übergriff nur knapp, musste sich einer Notoperation unterziehen und leidet heute noch an den Folgen.

Brutalität als Folge von Ausländerhass?

Das Gericht in Magdeburg sollte nun feststellen, ob Ausländerhass für den Überfall verantwortlich war. Ganz geklärt werden konnte diese Frage allerdings nicht. Dafür konnte aber bewiesen werden, dass die Täter auf sehr brutale und menschenverachtende Art und Weise vorgegangen waren.

Die Staatsanwaltschaft klagte daher auf versuchten Totschlag, die Täter wurden mit Haftstrafen zwischen fünf und acht Jahren belegt. In der Hoffnung, dass dieses Urteil zum Umdenken anregt und nicht nur den Fremdenhass, sondern generell die Gewalt in Deutschland etwas minimieren kann.