Schädlicher als Erdöl - Öko-Bilanz von Biodiesel fällt durch CO2-Emissionen schlecht aus

Von Ingo Krüger
18. November 2013

Die Öko-Bilanz von Biodiesel ist schlechter, als viele Menschen glauben. Da der Kraftstoff aus Soja gewonnen wird, müssen für den Anbau der Pflanze in Brasilien und Indonesien, die zu den Hauptproduzenten zählen, Regenwälder weichen. Hinzu kommt, dass etwa in Argentinien schon mehr als 90 Prozent des Sojas gentechnisch verändert sind.

Schlechtere CO2-Bilanz als Erdöl

Umweltschützer haben zudem herausgefunden, dass Biodiesel in Europa bis zu einem Drittel Palmöl enthält. Agro-Sprit sei nach deren Meinung daher der falsche Weg, um im Verkehrssektor den Ausstoß von CO2-Emissionen zu senken.

Aufgrund der Rodungen von Urwäldern besitzt Sprit aus Palmöl, Raps und Soja eine schlechtere CO2-Bilanz als Erdöl, wie eine aktuelle Studie aus den USA beweist. Am schlechtesten schneidet dabei Palmöl ab: Während Treibstoff aus Erdöl 87,5 Gramm CO2-Äquivalente pro Megajoule Heizwert in die Atmosphäre pustet, sind es bei Diesel aus der Ölpalme 105 Gramm.

Obwohl beim Verbrennen von Biosprit nur so viel Kohlendioxid entsteht, wie die Pflanze vorher beim Wachsen aufgenommen hat, verschlechtert sich die Öko-Bilanz durch Treibhausgas-Emissionen, die sich durch die Düngung der Felder sowie durch Herstellung und Transport des Treibstoffs bilden.

Abholzung des Regenwaldes

Die größte Umweltsünde ist jedoch die Abholzung des Regenwaldes für den Anbau von Energiepflanzen. Negative Effekte, so die Meinung von Experten, ließen sich vermeiden, wenn Biodiesel-Rohstoffe in Zukunft nur auf ohnehin schon landwirtschaftlich genutzten Flächen angebaut werden.