Risiko Nahrungsmittel - wahr oder falsch?

Von Viola Reinhardt
4. Juni 2014

Fast täglich erreichen Verbraucher zum Thema Lebensmittel neue Hiobsbotschaften. Mal ist es Gammelfleisch, dann wieder Hühnchen mit zu viel Antibiotika oder Chlor im Körper. Als Verbraucher ist es mittlerweile recht schwer einzuschätzen was an den Meldungen richtig oder falsch ist. Unsicherheit ist hier oftmals die Folge und genauso häufig auch eine reale Einschätzung der Risiken von Lebensmitteln, die so nicht ganz richtig ist.

Was stimmt, wenn es um Risiken von Lebensmitteln und ihren Inhaltsstoffen geht?

Experten sehen bei dieser Thematik einen Trend, der seit Jahren ansteigt, die Verbreitung gefühlter Befürchtungen statt realer Tatsachen, die allerdings von Kultur zu Kultur unterschiedlich ausfallen können. Während beispielsweise US-Amerikaner hinsichtlich Käse aus Rohmilch ihre Bedenken haben, zeigen sich bei der deutschen Bevölkerung mehr Sorgen im Bezug auf "verseuchte" Hühnchen. Doch was stimmt nun, wenn es um Risiken von Lebensmitteln und ihren Inhaltsstoffen geht?

Risikoforscher sind der Meinung, dass Verbraucher das Risiko sehr häufig falsch einschätzen. Zwar ist es richtig, dass jährlich, laut Statistik, rund eine Million Menschen in Deutschland eine Salmonellenvergiftung erleiden, allerdings liegt das in den meisten Fällen eher an einer unzureichenden Küchenhygiene als an bereits verunreinigten Lebensmitteln.

Auch die Befürchtung vieler Menschen, dass unerwünschte und künstlich hergestellte Stoffe in den Nahrungsmitteln zu finden sind, scheint nach Ansicht der Wissenschaftler kaum berechtigt zu sein. Der Grund hierfür ist, die Belastungen in Nahrungsmittel sind deutlich geringer geworden und somit kaum mehr zur Grenze der Dramatik vorhanden.

Nationale und globale Vorgaben sollen für Sicherheit und Vertrauen sorgen

Trotz allem weisen die Experten darauf hin, dass globale Standards bezüglich der möglichen Gesundheitsrisiken von Nahrungsmitteln sinnvoll wären. Nicht zuletzt auch deshalb, da oftmals von Land zu Land sogenannte Schwellenwerte vorhanden sind, die wiederum auch in einem engen Bezug zu einzelnen kulturellen Bevölkerungsgruppen stehen. Ein wichtiges Thema für Verbraucher, das gerade auf politischer Ebene diskutiert werden und durch gezielte nationale und globale Vorgaben für ein Mehr an Sicherheit und Vertrauen in Lebensmittel sorgen sollte.