Rückenschmerzen bei Kindern: Bewegung ist die beste Prävention

Schon Kinder leiden unter dem stetig zunehmenden Bewegungsmangel und entwickeln Rückenprobleme und Haltungsschäden

Von Ingo Krüger
20. November 2014

Rückengesundheit betrifft alle Altersgruppen, auch immer mehr Kinder leiden zunehmend an Rückenschmerzen. Statt sich zu bewegen verbringen sie den Großteil ihres Tages im Sitzen, erst in der Schule, später vor dem Fernseher, der Spielekonsole oder dem Computer.

Aktuelle Studien zeigen, dass lediglich etwas mehr als ein Viertel der 3- bis 17-Jährigen jeden Tag wenigstens eine Stunde körperlich aktiv ist.

Bewegung in den Alltag integrieren

Experten raten daher, Haltungsschäden bei Schulkindern schon im Wachstumsalter vorzubeugen. Jede Art von Bewegung hilft dabei, es muss kein Leistungssport sein. Statt den Fahrstuhl oder die Rolltreppe zu nutzen, sollten Kinder die Treppe nutzen.

Eltern sollten Kinder nicht immer mit dem Auto in die Schule oder zu Terminen fahren. Es ist besser, wenn der Nachwuchs Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt.

Zudem empfiehlt es sich, den Medienkonsum auf eine bestimmte Zeit zu begrenzen und dafür sich mit alten Spielen, wie etwa Springseil oder Gummitwist, zu beschäftigen.

Rückengerechte Sitzpositionen

Wichtig ist zudem die Schaffung rückengerechter Verhältnisse im Haus, speziell im Kinderzimmer. Hausaufgaben sollten an einem auf die Größe der Kinder angepassten Schreibtisch und mit geradem Rücken sowie leicht vorgeneigter Haltung erledigt werden.

Eine falsche Sitzposition kann den sogenannten Sitzbuckel (Kyphose) hervorrufen, bei dem sich die Wirbelsäule nach hinten biegt.

Richtiges Tragen schwerer Rucksäcke

Eltern sollten zudem auf das Gewicht und das richtige Tragen des Schulranzens achten. Nicht zu stramm und nicht zu locker muss er sitzen, darf nicht am Körper pendeln. Schwere Ranzeninhalte gehören in die körpernahen Fächer.

Kinder sollten ihre Schultasche nie nur auf einer Seite der Schulter tragen.

Eltern als Vorbild

Da auch zahlreiche Erwachsene zu viel sitzen, ist es sinnvoll, wenn sie ihre Kinder nicht nur unterstützen, sondern sich ebenfalls mehr bewegen und damit als Vorbild dienen.