Schlafprobleme im Alter führen zu geistigem Abbau

Das Zurückgehen der grauen Substanz im Alter stört die Tiefschlafphase und Gedächtnisleistung

Von Alexander Kirschbaum
30. Januar 2013

Forscher von der University of California in Berkeley haben untersucht, wie sich der Schlafmangel im Alter auf die Gedächtnisleistung auswirkt. Für die Studie werteten die Forscher die Gehirnaktivität und das Schlafmuster von 18 jungen Probanden und 18 älteren Probanden aus. Aus früheren Studien war bereits bekannt, dass bei älteren Menschen im Stirnlappen die graue Substanz zurückgeht.

Aktivierung des Langzeitgedächtnisses

Die Forscher stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass daraus resultierend bei den älteren Probanden die Deltawellen im Tiefschlaf weniger aktiv waren. Delta-Hirnwellen kommen in der Tiefschlafphase vor, in dieser werden Erinnerungen im Gedächtnis besonders gut gespeichert.

Die Wissenschaftler überprüften zudem die Gedächtnisleistung der Teilnehmer. Dabei zeigte sich, dass sich die Teilnehmer mit einer ausgeprägten Tiefschlafphase Informationen besser merken konnten, als die Teilnehmer, die den Tiefschlaf seltener erreichten.

Verbesserung des Schlafes

Aus der Studie ergibt sich laut den Forschern, dass das Zurückgehen der grauen Substanz im Alter die Tiefschlafphase stört, wodurch Informationen im Langzeitgedächtnis schlechter aufgenommen werden können. Die Verbesserung des Schlafes bei älteren Menschen könnte demnach dem Abbau der Gedächtnisleistung im Alter entgegenwirken.