Schlafstörungen führen zu höherer Schmerzempfindlichkeit

Ursachen für die Auswirkungen von Schlafstörungen nicht geklärt

Von Nicole Freialdenhoven
15. Mai 2015

Wer häufiger schlecht schläft, leidet auch häufiger unter Schmerzen. Diese Zusammenhänge stellten norwegische Forscher fest, die ihre Probanden einem sogenannten Cold Pressure-Test unterzogen. Dabei müssen die Teilnehmer ihre Hand so lange wie möglich in ein eiskaltes Wasserbad halten, um ihre persönliche Schmerztoleranz zu ermitteln.

Die Forscher des Norwegischen Institutes für öffentliche Gesundheit in Bergen wollten wissen, ob Schlafstörungen Einfluss auf die Schmerztoleranz hatten und baten daher 10.400 Studienteilnehmer zum Test.

Studienergebnisse zum Einfluss von Schlafstörungen auf die Schmerztoleranz

Dabei stellte sich heraus, dass Schlafprobleme die Schmerztoleranz tatsächlich sinken ließ: Von den Teilnehmern, die zuvor angegeben hatten, unter Schlafproblemen zu leiden, zogen 42 Prozent ihre Hand vorzeitig aus dem kalten Wasser. Bei den anderen Teilnehmern waren es nur 31 Prozent.

Je stärker die Schlafstörungen, umso geringer war auch die Schmerztoleranz.

Allerdings zeigte sich insgesamt nur ein Drittel der Norweger hart: Sie hielten den gesamten Testzeitraum von 106 Sekunden im eiskalten Wasser aus.

Rat der Experten

Nach Ansicht der Forscher konnte ein deutlicher Zusammenhang zwischen chronischen Schmerzen und Schlafstörungen hergestellt werden. Sie raten dazu, stärker auf einen gesunden Schlaf zu achten und Patienten Behandlungsmöglichkeiten wie eine kognitive Verhaltenstherapie nahe zu lagen. Mit dieser könnten sowohl Schlafprobleme als auch chronische Schmerzen beeinflusst werden.