Schlafstörungen in der US-Army: Fünf von sechs Soldaten sind betroffen

Eine durchschnittliche Schlafdauer von 5,74 Stunden, nimmt Einfluss auf die Psyche der Soldaten

Von Nicole Freialdenhoven
4. Februar 2013

Forscher in den USA schlagen Alarm: Fünf von sechs aktiven Soldaten der US Army sind von einer Schlafstörung betroffen. Zwei von fünf schlafen sogar zuhause weniger als fünf Stunden pro Nacht. Dies berichteten Schlafforscher des Madigan Army Medical Center in Tacoma, die für 725 aktive amerikanische Soldaten sogenannte Polysomnografien erstellten, bei denen Körperfunktionen während einer Nacht im Schlaflabor gemessen werden.

Norm der Schlafdauer unerreicht

Bei insgesamt 85 Prozent der Teilnehmer wurde eine klinisch relevante Schlafstörung festgestellt. Jeder zweite litt an einer sogenannten obstruktiven Schlafapnoe, bei der es während des Schlafes immer wieder zu Atemstillständen kommt. 25% wurden dagegen von Schlaflosigkeit geplagt. Während eine Schlafdauer zwischen sieben und acht Stunden als Norm für Erwachsene gilt, brachten es die Studienteilnehmer im Durchschnitt auf lediglich 5,74 Stunden.

Teufelskreis: Schlaf und Psyche

Dazu kamen viele weitere psychische Störungen wie

Diese tragen vielfach zu den Schlafstörungen bei. Die Forscher fordern nun ein Umdenken bei der US Army: Sie müsse begreifen, wie wichtig der Schlaf für die Soldaten ist und mehr gegen die damit verbundenen Krankheiten unternehmen.