Schokolade und Kakao erst durch Darmbakterien gut für die Gesundheit

Von Ingo Krüger
25. März 2014

Ab und zu ein Stück dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil ist gut für die Gesundheit. In der Kakaobohne befinden sich gesunde Pflanzenstoffe, die gerade in dunkler Bitterschokolade stecken. Das ist schon seit langem bekannt. Doch bislang war unklar, auf welche Weise Kakao seine positive Wirkung auf die Blutgefäße ausübt.

US-amerikanische Forscher haben nun herausgefunden, dass diese Reaktion von der Aktivität der Darmbakterien abhängt. Erst Gärprozesse von Mikroben setzen die entzündungshemmenden Substanzen frei.

Mit einem künstlichen Magen-Darm-Trakt bekamen die Wissenschaftler heraus, warum Schokoladenkonsum vor Arteriosklerose schützt und das Risiko eines Schlaganfalls vermindert.

Wie reagiert der Darm auf die Schokolade?

Die guten Mikroben, darunter Bifido- und Milchsäurebakterien, reagierten im Versuch besonders gut auf Polyphenole und auch die in der Schokolade enthaltenen geringen Mengen Ballaststoffe, die eher schwer verdaulich sind. Dabei zerlegten die Bakterien die Schokolade in anti-entzündlich wirkende Verbindungen.

Bei anderen Mikroben, wie etwa Clostridien und einigen Escherichia coli-Stämmen, zeigte der Kakao dagegen keine Wirkung. Eine Ernährung, die das Wachstum von Bifido- und Milchsäurebakterien im Darm unterstützt, könnte die Wirkung nach Meinung der Forscher sogar noch verstärken.