Schulpausen mit Struktur: Erwachsene Spielleitung fördert Lernerfolge

In Schulen, in denen Kinder unter Aufsicht hauptamtlicher Trainer spielten, zeigte sich ein verbessertes Schulklima

Von Nicole Freialdenhoven
5. Mai 2015

Die täglichen Schulpausen sind für die schulische Leistung von Kindern und Jugendlichen unverzichtbar. Dies ergab eine Studie der Stanford University in den USA, die mit sechs Grundschulen in einkommensschwachen Stadtvierteln durchgeführt wurde.

Gruppenspiele unter erwachsener Leitung bewirken eine Verbesserung

In allen Schulen wurden in den beiden täglichen Pausen spezielle Freizeitprogramme angeboten, die von hauptamtlichen Trainern geleitet wurden. Diese achtete darauf, dass

  • sich die Kinder an Regeln hielten,
  • Konflikte während des Spiels gelöst wurden und
  • kein Kind ausgegrenzt wurde.

Anschließend wurden

  • die Schulleiter,
  • Lehrer und
  • Trainer

zu ihren Erfahrungen befragt. Dabei gaben 89% der Lehrer an, dass sich durch die strukturierten Pausen unter erwachsener Leitung eine Verbesserung ergeben habe. Auch ohne Anleitung spielten die Kinder anschließend häufiger Gruppenspiele wie Fußball, ermutigten sich gegenseitig und schlossen weniger Kinder aus.

Die Forscher raten Schulen daher dazu, häufiger auf Schulpausen zu setzen, bei denen Erwachsene Gruppenspiele leiten und bei Konflikten Lösungen anbieten. So werde das Schulklima positiv verbessert, was wiederum zu besseren schulischen Leistungen führe.