Schweiz - Gedankengesteuerter Rollstuhl mit künstlicher Intelligenz

"Shared Control" - Rollstuhl mit gedanken- und computergesteuerter Technik entwickelt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. September 2010

Es wird immer weiter daran getüftelt, wie man gehbehinderten Menschen das Leben leichter gestalten kann. Rollstühle bieten zwar schon eine extreme Erleichterung, sie müssen aber auch immer rechtzeitig vom Fahrer gelenkt werden, damit keine Objekte angefahren werden.

"Shared Control" - Rollstuhl unterstützt Fahrer bei Entscheidungen

Ein Forscherteam aus der Schweiz hat sich dem Problem angenommen und einen Rollstuhl entwickelt, der allein durch die Gedanken des Fahrers gesteuert wird. Noch dazu besitzt der Rollstuhl selbst eine Art künstliche Intelligenz mit der er den Fahrer in seinen Entscheidungen unterstützen kann.

"Shared Control" nennen die Forscher der École Polytechnique Fédérale de Lausanne ihre neue Technik. Der Fahrer trägt dabei einen Helm, der seine Gehirnaktivitäten über Elektroden an einen Computer weitergibt. Dort werden die Daten verarbeitet und in Kommandos umgesetzt. Der Rollstuhl kann sich daraufhin nach vorne, links oder rechts bewegen.

Installierte Kameras sichten Objekte

Kann der Fahrer einmal nicht rechtzeitig reagieren und droht gegen einen Gegenstand zu fahren, schaltet sich die künstliche Intelligenz automatisch ein und umfährt das Objekt. An beiden Seiten des Rollstuhls sind deshalb Kameras installiert, die genaue Umgebungsbilder an eine Bildverarbeitungssoftware liefern. Dadurch kann der Rollstuhl selbst erkennen, wann er ein Hindernis umfahren muss.

Um die künstliche Intelligenz noch präziser zu machen, sind jedoch noch einige Weiterentwicklungen notwendig.