Schwerhörigkeit durch Passivrauchen

Studie belegt Einflüsse von Zigarettenrauch auf die Hörfähigkeit

Von Karla Hettesheimer
21. Juli 2011

Dass Zigarettenrauch die Gesundheit schädigt, ist wohl kaum eine neue Erkenntnis. Auch dass passives Rauchen negative Folgen nach sich zieht, ist längst bekannt. Doch dass der Rauch besonders bei Jugendlichen zu Schwerhörigkeit führen kann, ist das Ergebnis einer neuen Studie amerikanischer Forscher.

Passivrauchen fördert Schwerhörigkeit bei Jugendlichen

Die Wissenschaftler des New Yorker Langone Medical Centers konnten an 1.533 Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und neunzehn Jahren feststellen, dass das Hörvermögen beeinflusst war. Obwohl alle Probanden selber nicht rauchten, waren sie in ihrer Umgebung Zigarettenrauch ausgesetzt.

Die Forscher betrachteten den Continin-Spiegel im Blut der Teilnehmer und fanden Zusammenhänge zwischen diesem Abbauprodukt des Nikotins und den Ergebnissen der Hörtest, denen sich die Jugendlichen unterzogen. Je mehr Continin nachgewiesen werden konnte, desto häufiger trat eine Schallempfindungs-Schwerhörigkeit auf.

Bei dieser Art der Hörschwäche führen krankhafte Veränderungen der Hörnerven und des Innenohr dazu, dass akustische Signale nicht richtig weitergeleitet werden.

Die Forscher stellten außerdem fest, dass 82 Prozent der betroffenen Jugendlichen von ihrer Hörschwäche nichts wussten. Jugendliche, die durch Passivrauchen ein erhöhtes Risiko haben an Schwerhörigkeit zu erkranken, sollten sich daher regelmäßig untersuchen lassen.