Selbsthilfe bei Rückenschmerzen und wann der Gang zum Arzt lohnt

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
26. November 2013

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden der Deutschen. Die Ursachen sind vielfältiger Natur und auch der Schmerz an sich kann sich auf unterschiedlichste Weise äußern. In vielen Fällen stecken Muskelverspannungen dahinter. Auch wenn diese nach einem gewissen Zeitraum wieder verschwinden, kehren sie irgendwann zurück, wenn man nichts dagegen unternimmt.

Solche Verspannungen entstehen in der Regel durch Fehlhaltungen oder Überbelastung. Doch auch eine Entzündung kann dahinterstecken.

Den Gang zum Arzt nicht unnötig hinauszögern

Wenn die Rückenschmerzen nach drei Tagen immer noch da sind, sich verschlimmern oder von weiteren Beschwerden begleitet werden, sollte man dies als Warnzeichen ansehen und einen Arzt aufsuchen. Spätestens nach einer Woche - bei starken Schmerzen jedoch früher - sollte man die Ursachen ärztlich abklären lassen. Auch wer bei bestimmten Bewegungen Schmerzen verspürt, die schließlich auch bei Ruhephasen nicht nachlassen, sollte den Arztbesuch nicht hinauszögern.

Möglichkeiten, sich selbst zu helfen

Wer von akuten, sehr starken Schmerzen betroffen ist, kann schon mal ein Schmerzmittel einnehmen, doch dies sollte nicht die Dauerlösung darstellen. In der Apotheke erhält man die entsprechende Beratung zur Einnahme und möglichen Nebenwirkungen. Wer von Muskelverspannungen betroffen ist, neigt häufig dazu, den Rücken zu schonen. Medizinern zufolge ist eine leichte Bewegung jedoch weitaus effektiver, denn durch die Aktivierung der Muskulatur können sich dortige Verspannungen schneller lösen.

Auch Wärme bzw. Kälte können hilfreich sein. Generell gilt, dass wieder auftretende Schmerzen mit Wärme und akute Beschwerden mit Kälte behandelt werden können. Bei Unsicherheit sollte man auch hier einen Apotheker oder Arzt zu Rate ziehen. Die Anwendungen können mithilfe von Umschlägen, Pflastern oder auch einem Vollbad durchgeführt werden.

Rückenschmerzen vorbeugen

Die beste Behandlung ist natürlich die Vorbeugung - wer auf bestimmte Dinge achtet, wird erst gar nicht von Rückenschmerzen geplagt sein. Dazu gehört zunächst einmal eine aufrechte Sitzhaltung mit geradem Oberkörper und leicht nach vorne gebeugtem Becken. Wer eine stundenlange sitzende Tätigkeit ausführt, sollte zwischendurch immer wieder aufstehen.

Bewegung eignet sich ebenfalls bestens, um Rückenproblemen vorzubeugen. Dabei sollte man sich von einem Trainer über die richtige Sportwahl beraten lassen. Es gibt auch spezielle Übungen zur Kräftigung der Rückenmuskulatur, auch hier ist fachliche Hilfe zu empfehlen. Sportanfänger sollten zunächst mit einem Arzt über ein passendes Trainingsprogramm sprechen.

Günstiger Nebeneffekt von Sport, durch ein regelmäßiges Training kann ein Zuviel an Gewicht abgebaut werden, denn dies ist sehr belastend für den Rücken und kann auch zu Beschwerden führen.