Senfkonsum zeigt Bewegungen der Wanderarbeiter in China

Von Max Staender
19. August 2013

Im Reich der Mitte gibt es geschätzte 263 Millionen Wanderarbeiter, sodass deren Aufenthaltsorte schwer nachvollziehbar sind. Anhand einer besonderen Methode will eine chinesische Behörde dieses Problem jetzt gelöst haben.

Bei den so genannten Zhacai-Tütchen handelt es sich um eine Speise aus eingelegten Wurzeln der Senfpflanze, die aufgrund des niedrigen Preises bei den Tagelöhnern sehr beliebt ist. Beim Anstieg der Verkaufszahlen weiß die Behörde, dass zu diesem Zeitpunkt in der entsprechenden Region besonders viele Wanderarbeiter unterwegs sind.

Nach Auskunft der Fuling Group, dem größten Produzenten von China, ist der Verkauf der Tütchen in den vergangenen fünf Jahren insbesondere im Süden des Landes stark zurückgegangen. Dagegen hat sich die Nachfrage nach der Senfspeise in Zentralchina seit dem Jahr 2009 fast vervierfacht.