Sensation in der Forschung - Mediziner wollen Hunde zur Früherkennung von Lungenkrebs nutzen

Besonderer Geruchssinn - in Studie konnten Hunde Patienten mit Lungenkrebs erschnüffeln

Von Cornelia Scherpe
19. August 2010

Hunde haben einen unglaublich sensiblen Geruchssinn. Daher werden sie bei Drogenfahndungen und als Helfer in Katastrophengebieten genutzt. Jetzt sollen die Tiere mit den feinen Näschen auch Medizinern zur Seite stehen.

Forschern ist es tatsächlich gelungen, Hunde so zu trainieren, dass sie Lungenkrebs wittern können. In einem Versuch mit menschlichen Geruchsproben erlangten die Spürhunde eine unglaublich gute Trefferquote.

Erkennung der Patienten mit Lungenkrebs

Es wurde die Atemluft verschiedener Menschen gesammelt. Darunter waren sowohl Krebspatienten, als auch völlig gesunde Raucher und Nichtraucher. 5 Hunde wurden trainiert und ihnen dann die 150 Geruchsproben dreimal täglich über 4 Tage hinweg unter die Nase gehalten.

Das ergab insgesamt 2.250 Einzelversuche und von all jenen lagen die 5 Tiere in 93 Prozent der Fälle richtig. Die Wissenschaftler waren von dieser guten Quote selbst vollkommen begeistert.

Die Methode könnte bald als neue alternative Lungenkrebsfrüherkennung eingesetzt werden. Die Methode wäre kostengünstig und sehr effektiv. Zuvor sollen allerdings noch breit angelegte Studien an diese Pionierstudie angeschlossen werden.