Snowden-Asyl schürt Empörung in den USA - Absage von G 20-Gipfel gefordert

Von Dörte Rösler
2. August 2013

Das weiße Haus äußert sich bisher diplomatisch zum Asylangebot des Kreml an Edward Snowden. Die USA seien "schwer enttäuscht" ließ der Regierungssprecher wissen. Einzelne Politiker verleihen ihrer Empörung dagegen eine kräftigere Stimme.

Während der Präsident sich zunächst bedeckt hielt, fordert der demokratische Senator Schumer, dass die USA ihre Teilnahme am Treffen Anfang September absagen sollen. Der Republikaner John McCain, ebenfalls Mitglied im Senat, denkt sogar schon über militärische Drohungen nach. So solle Amerika die Raketenabwehr auf europäischem Boden ohne Zugeständnisse an Russland durchsetzen und Kreml-Kritiker im eigenen Land öffentlich stärken.

Die nächste politische Zerreißprobe ist der G 20-Gipfel in St. Petersburg. Zumindest das geplante Einzelgespräch zwischen Putin und Obama am Rande des G 20-Gipfels scheint der politischen Abkühlung zum Opfer zu fallen. Für einen offenen Disput sind die USA allerdings zu sehr auf Russland angewiesen. Die aktuellen Konflikte in Ägypten oder Syrien, Iran oder Afghanistan können nicht ohne den Kreml gelöst werden.