Sozialkontakte gegen Einsamkeit im Alter

Von Ingrid Neufeld
8. März 2013

Am besten gegen Einsamkeit ist ein gut funktionierendes soziales Netzwerk. Das haben Wissenschaftler in der Befragung von rund 1079 Menschen über 65 Jahren herausgefunden.

Während Frauen oft enge Freundschaften und gute Kontakte zu Menschen des direkten Umfelds haben, mögen Männer gelegentliche Treffs mit früheren Arbeitskollegen.

Laut der Studie spielt es keine Rolle, ob Menschen alleine leben, sondern ob Sozialkontakte funktionieren. Wer funktionierende Netzwerke hat, leidet nicht unter dem Alleinleben. Frauen haben ein höheres Risiko zur Alterseinsamkeit, denn ihr Partner ist häufig verstorben, sie haben die größeren Gebrechen und viel mit Ängsten und Depressionen zu kämpfen. Trotzdem können sie diese Faktoren besser ausbalancieren.

Wer ein starkes Gefühl der Einsamkeit hat, nimmt mehr Psychopharmaka zu sich. Bisher war zwar die häufige Einnahme für diese Medikamente bekannt, aber nicht, dass Einsamkeit als Auslöser für Depressionen eine Bedeutung zukommt. 19 Prozent der 57- 84-jährigen schlucken Psychopharmaka.

Frauen leben zum größeren Teil allein. Jede zweite Frau über 65 Jahre ist davon betroffen. Doch nur jeder fünfte Senior lebt allein.

Einsamkeit muss vorgebeugt werden. Das ist die Schlussfolgerung der Experten. Hobbys sind ein gutes Ventil dafür. Denn das wiederum schafft häufig Sozialkontakte.