Spitzensportler mit Zahnschmerzen: Parodontitis und Karies überdurchschnittlich häufig

Gründe für eine schlechte Mundhygiene von Sportlern und Möglichkeiten zur Vorsorge

Von Nicole Freialdenhoven
3. November 2014

Leistungssportler leiden überdurchschnittlich häufig an Zahnproblemen wie Karieslöchern und Zahnfleischentzündungen. Dies stellten britische Mediziner vom University College in London fest, die bei den Olympischen Spielen 2012 die Athleten betreuten.

Bei 18 Prozent der Sportler, die mit Zahnschmerzen zu ihnen kamen, litt sogar die sportliche Leistung unter den starken Schmerzen. Insgesamt stellten die Ärzte bei 50 Prozent der Sportler mindestens ein Kariesloch fest und bei 75 Prozent Parodontitis.

Ursachen

Als Gründe vermuten sie einerseits den Konsum zuckerhaltiger Nahrung und zuckriger Energy-Drinks, die den erhöhten Energiebedarf der Sportler decken sollen und andererseits einen durch Stress und körperliche Verausgabung trockenen Mund, in dem die Bakterien leichtes Spiel haben.

Dazu komme, dass Leistungssportler meist so mit ihrem Sport und den dafür wichtigen Muskeln und Gelenken beschäftigt seien, dass die Zahnpflege außen vor bliebe, kritisierten die Ärzte.

Empfehlungen

Sie empfehlen Sportlern daher, auf regelmäßiges Zähneputzen und Mundspülungen zu achten, vor allem nach dem Konsum von Energy-Drinks. Außerdem sollten sie den Zahnarzt ab und zu aufsuchen: Ganze 46,5 Prozent der in London behandelten Olympiateilnehmer gaben zu, im vergangenen Jahr keine Zahnarztpraxis von innen gesehen zu haben.