Stark gegen Stress - Faktoren, die die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) beeinflussen und stärken

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. April 2014

Wer eine besonders schlimme Situation erlebt, beispielsweise einen Unfall, die Diagnose einer schweren Erkrankung oder den Verlust eines Familienangehörigen oder Freundes, dessen Körper wird einer großen Portion Stress ausgesetzt. Wie gut und auf welche Weise der Mensch mit diesem klarkommt und umgehen kann, ist individuell verschieden.

Manche Personen brauchen nicht lange und sind bald wieder darüber hinweg, während andere Wochen und Monate brauchen und nicht ohne therapeutische Hilfe auskommen. Experten sprechen von der persönlichen Widerstandsfähigkeit, der so genannten Resilienz.

Wodurch wird die Resilienz beeinflusst?

In welchem Maß sich die Widerstandsfähigkeit bei einem Menschen ausprägt, hängt von einigen Faktoren ab. So wird in diesem Zusammenhang der soziale Aspekt genannt, denn durch die Familie und enge Freunde bekommen wir Halt und Unterstützung, was schon in unserer Kindheit sehr wichtig ist, um resilient zu werden. Neben dem Rückhalt unserer Lieben zählt auch diese eine große Rolle, denn wie wir in stressigen Situationen reagieren, hängt häufig damit zusammen, wie wir unsere kindlichen Tage in Erinnerung haben. Ein schlimmes Erlebnis kann sich im Unterbewusstsein verankern und macht den Betroffenen auch im späteren Leben deutlich empfindlicher gegen Stress.

Und schließlich sind noch erbliche Faktoren zu nennen, wie etwa die Oxytocin-Produktion. Dabei handelt es sich um ein Hormon, welches unser Sozialverhalten fördert und uns dabei hilft, Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen. Auf diese Weise ist die Beeinflussung unserer Psyche und ein stärkeres Verhalten in stressigen Situationen möglich.