Stiftung Warentest prüft Möbel für kabelloses Laden von Ikea

Der schwedische Möbelgigant Ikea hat seit Kurzem Möbel im Programm, mit denen sich Smartphones aufladen lassen. In die Möbel, Lampen und Arbeitsleuchten sind drahtlose Ladestationen auf Basis der Qi-Technik integriert. Stiftung Warentest hat nun drei Produkte auf ihre Funktionsfähigkeit untersucht:

• die Tischlampe Riggad (59 Euro) mit integriertem Ladefeld sowie
• die Ladepads Morik (45 Euro) und
• Jyssen (29,99 Euro),

die für die Ablagetische Nordli oder Selje vorgesehen sind. Hobby-Heimwerker können Jyssen selbst verbauen, in dem sie ein Loch mit sieben Zenti­meter Durch­messer in das vorgesehene Möbel­stück sägen.

Induktives Laden funktioniert - benötigt aber mehr Strom und Zeit

Das induktive Laden funktioniert nach Meinung der Tester problemlos. Allerdings benötigen die Ladevorgänge mehr Strom und teilweise auch mehr Zeit, weil der Wirkungs­grad bei der induktiven Energie­über­tragung geringer ist.

Im Standby verbraucht das kabellose Aufladen mehr Energie als ein gewöhnliches Lade­kabel. Die tägliche Aufladung des Handys erhöht die Strom­kosten um etwa einen Euro im Jahr.

Induktive Ladefelder belasten die Umwelt

Da alle induktiven Lade­felder im Standby erheblich stromhung­riger sind, nimmt auch die Belastung der Umwelt zu. Vor allem dann, wenn immer mehr Geräte mit dieser Technologie ausgerüstet werden.

Die meisten Smartphones unterstützen den Qi-Standard noch nicht

Zudem unterstützen bislang nur wenige Handys den Qi-Stan­dard, mit dem die Technik funk­tioniert. Dazu zählen

• die neuen Galaxy-S6-Geräte,
• einige Lumia-Modelle oder
• Googles jüngere Nexus-Smartphones.

Andere Smartphones brauchen eine andere Rückschale oder eine zusätzliche Schutzhülle.

Problematisch ist auch, dass sich bei der Tischlampe Riggad das Leucht­mittel in der Lampe nicht wechseln lässt. Geht die einge­baute LED kaputt, ist die Lampe lediglich als dekorative Hand­ylade­station verwend­bar.