Stradivari-Geige von Forschern nachgebaut

US-Forschern ist es gelungen, mithilfe moderner Methoden eine Stradivari-Geige exakt nachzubauen

Von Ingo Krüger
2. Dezember 2011

Die Instrumente, die der italienische Geigenbauer Antonio Stradivari vor ungefähr 300 Jahren anfertigte, zählen zu den besten, die es gibt. Sie sind so begehrt, dass Sammler bis zu drei Millionen Euro für eine solche Violine bezahlen. Ungefähr 550 der Instrumente sind bis heute erhalten geblieben.

Wissenschaftlern aus Minnesota (USA) ist es nun gelungen, eine identische Kopie einer Stradivari-Geige herzustellen. Sie bauten eine Betts Stradivarius aus dem Jahre 1704 nach. Das Original befindet sich in der Library of Congress (LoC), der Forschungsbibliothek des US-Kongresses der Vereinigten Staaten.

Forscher durchleuchteten die Geige mithilfe der Computertomographie

Mithilfe einer Computertomographie durchleuchteten die Forscher um den Radiologen Steven Sirr die Geige, ohne sie zu beschädigen. Dabei machten sie 3D-Aufnahmen, die jeden Riss oder jedes Wurmloch abbilden.

Eine computergesteuerte Maschine fräste danach aus verschiedenen Hölzern identische Nachbauten der Einzelteile des Instrumentes. Anschließend setzten Geigenbauer die kopierte Stradivari zusammen und lackierten sie.

Das Replikat schaut zwar dem Original verblüffend ähnlich, ob es aber auch denselben Klang hat, wird noch geprüft. Schließlich gelten die Violinen des italienischen Instrumentenbauers als einzigartig.

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