Stressmanagement bei Brustkrebs: die Lebensqualität steigt langfristig
Das CBSM-Programm erweist sich in einer Langzeitstudie als äußerst hilfreich
Frauen, die an Brustkrebs erkranken, müssen sich nicht nur mit der körperlichen Belastung einer Therapie auseinandersetzen, sondern stehen auch unter enormen seelischen Stress. Die Angst vor dem Krebs und die Sorge um den Erhalt der Brust führen nicht selten zu Angstzuständen und Depressionen.
Das CBSM-Programm
Vor einigen Jahren haben US-Mediziner daher ein spezielles Stressmanagement für betroffene Frauen entwickelt. Mit dieser Therapie soll es den Patientinnen möglich gemacht werden, neue Lebensqualität zu gewinnen. Die Behandlung umfasst unter anderem praktische Übungen zur Muskelrelaxation und eine imaginative Psychotherapie.
Das komplette Programm nennt sich kurz CBSM, was für "cognitive-behavioral stress management" steht. Nun gibt es erste Ergebnisse aus einer Langzeitstudie. Diese zeigen, dass die Behandlung erfolgreich ist und die Lebensqualität der Frauen langfristig steigen lässt.
Studie zum Stressmanagement
An der Untersuchung hatten 200 Patientinnen teilgenommen, die sich maximal acht Wochen vor Beginn einer Krebs-OP hatten unterziehen müssen. Die Angst wegen des Krebs und seinen Folgen war also bei allen noch mehr als frisch. Die Frauen erhielten nun zehn CBSM-Sitzungen, von denen jede Einheit zwei Stunden dauerte.
Eine weitere Gruppe mit 200 Frauen diente zur Kontrolle und erhielt nach der OP kein Stressmanagement. Inzwischen liegt die Therapie bei den Patientinnen acht bis 15 Jahre zurück. Man befragte sie nun gemeinsam mit den 200 Kontrollpatientinnen, wie es ihnen heute geht. Das Ergebnis war eindeutig.
Langzeitwirkung und Ausblick
Frauen, die eine CBSM-Therapie erhalten hatten, fühlten sich wohl und stabil in ihrem Alltag. Tatsächlich unterschied sich ihre Lebensqualität nicht mehr von Frauen, die nie Krebs gehabt hatten. Damit ist die Langzeitwirkung des Stressmanagements belegt.
Die Forscher möchten nun einen Schritt weiter gehen und sehen, ob CBSM auch das Gesamtüberleben der Patientinnen erhöhen kann. Sie halten es für möglich, dass die Stressreduktion dem Immunsystem hilft und damit die Prognose verbessert.
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