Studie klärt, warum Männern früher als Frauen sterben

Von Cornelia Scherpe
5. November 2013

Jeder Mensch hat eine durchschnittliche Lebenserwartung. Die Statistik in Deutschland sieht dabei vor, das Männer im Schnitt 77 Jahre werden. Frauen dagegen liegen sogar bei 82 Jahren.

Männer haben weniger gesundheitliche Einschränkungen

Nun sind 77 Lebensjahre auch bereits sehr viel, doch es stellt sich immer die Fragen, warum Frauen eine höhere Lebenserwartung haben. Immerhin liegen aktuell fünf Jahre zwischen den Geschlechtern. Das Robert-Koch-Institut hat sich jüngst in einer Studie der Frage gewidmet und zeigt nun ein doch überraschendes Ergebnis.

Es stimmt zwar, Frauen werden älter, doch rein subjektiv geht es den Männern besser als den Damen. Die Studie zeigt, dass 75 Prozent der Männer sich gesund fühlen, während es bei den Frauen nur 69 Prozent sind. Gesundheitliche Einschränkungen haben ganze 33 Prozent der Damen, aber nur 27 Prozent der Männer. Doch warum sterben die Herren der Schöpfung dann im Schnitt dennoch früher? Die Studie kommt zu dem altbekannte Problem. Männer neigen aufgrund ihrer Mentalität eher zu risikoreichem Verhalten. So ergreifen sie eher gefährliche Berufe, betreiben Sport mit hohem Risiko, fahren unvorsichtiger, rauchen und einiges mehr.

Lebensweise der Geschlechter gleicht sich mehr und mehr an

Dass wirklich die durch Testosteron mit verantwortliche Risikobereitschaft das Problem ist, sieht man, wenn man die Sterblichkeit bei Kindern vor der Pubertät betrachtet. Hier nehmen Jungen und Mädchen sich nicht viel. Dagegen ist der Sterblichkeitsunterschied der Geschlechter in der Altersspanne 20 - 25 Jahre am größen und gleicht sich danach langsam wieder an.

Ein weiterer interessanter Fakt: Derzeit haben Frauen zwar noch die Nase vorn, doch der Abstand zwischen den Geschlechtern hat sich deutlich verringert. Die heutige Differenz ist kleiner als jene vor einigen Jahrzehnten, da sich die Lebensweise der Geschlechter mehr und mehr angleicht.