Studie zur Mammografie - Dänische Forscher halten das Screening für unwirksam

Mammografie - keine geringere Sterberate durch das Screening?

Von Laura Busch
9. April 2010

Immer wieder steht das Mammografie-Screening im Verdacht, zu aufwendig zu sein und zu viele falsche Ergebnisse zu produzieren. Dänische Wissenschaftler vom "Nordic Cochrane Centre" in Kopenhagen gehen jetzt noch einen Schritt weiter. Sie wollen mit einer Studie belegt haben, dass die Mammografie die Sterberate für Brustkrebs nicht senkt.

In Kopenhagen und auf der dänischen Insel Funen wird Frauen ein ähnliches Angebot gemacht wie denen in Deutschland: Zwischen 50 und 69 Jahren werden sie alle zwei Jahre zu einer kostenlosen Mammografie eingeladen. In den übrigen Teilen Dänemarks gibt es diese Art der Vorsorge jedoch nicht.

Vergleich der Sterblichkeitsraten

Die Forscher verglichen die Sterblichkeitsraten zwischen den Landteilen und fanden heraus, dass die Zahlen in beiden Teilen Dänemarks zurückgingen. Dort, wo es keine Mammografie-Angebote gibt, gingen sie sogar stärker zurück. "Wir waren nicht in der Lage, eine Auswirkung des dänischen Screening-Programms auf die Brustkrebs-Mortalität zu finden", so Peter Gotzsche und Karsten Jorgensen.

Kritiker wie etwa Nikolaus Becker vom Deutschen Krebsforschungszentrum hält die Studie der Dänen jedoch für methodisch mangelhaft.