Tagesgeld-Vergleich: Diese Banken locken mit hohen Zinsen

Die Frankfurter FMH Finanzberatung vergleicht die Anlagekonditionen verschiedener online Angebote

Von Ingo Krüger
13. August 2015

Tagesgeldkonten sind für viele Anleger seit dem Rückgang der Zinsen keine Alternative mehr. Sätze von nicht einmal mehr 0,1 Prozent sind keine Seltenheit mehr. Sie liegen damit sogar unter der Inflationsrate von aktuell 0,3 Prozent.

Online Angebote zur Geldanlage im Vergleich

Die Frankfurter FMH Finanzberatung hat für WirtschaftsWoche online Angebote für Bestands- und Neukunden untersucht.

Wüstenrot-Bank

Das beste Angebot hat derzeit die Wüstenrot-Bank mit einem Zinssatz von 1,11 Prozent für Einlagen bis zu 20.000 Euro. Dieser gilt jedoch nur für vier Monate, danach sinkt er auf 0,2 Prozent. Auf das Jahr gerechnet bedeutet dies eine Rendite von 0,81 Prozent.

Renaults Direktbank

Attraktiv ist auch das Angebot der Direktbank von Autobauer Renault. Dort werden 1,1 Prozent auf einen beliebigen Betrag gezahlt, der nach drei Monaten lediglich auf einen Prozent sinkt. Der Zins-Absturz ist damit erheblich niedriger als bei Wüstenrot.

MoneYou

Längerfristig noch ansprechender ist das Angebot von MoneYou aus den Niederlanden. Dort können nicht nur Neukunden von dem Angebotszins von 1,05 Prozent profitieren, sondern auch Bestandskunden. Die Bank verlangt keine Garantiezeit. Bei MoneYou gibt es wie bei der Renault-Bank keinen maximalen Anlagebetrag.

HKB Bank

Die deutsche HKB Bank bietet gute 1,02 Prozent. Allerdings musste das Bankhaus sein Einlagengeschäft auf Anordnung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einige Jahre lang einstellen. Nun dürfen Kunden wieder bis zu 10.000 Euro anlegen.

Allerdings zahlt die HKB die 1,02 Prozent lediglich für höchstens sechs Monate. Anschließend sinken die Zinsen auf 0,7 Prozent, eine Kündigungsfrist gibt es nicht.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Bevor Kunden ihr Geld einer Bank anvertrauen, sollten sie genau prüfen, wie es um die Einlagensicherung des jeweiligen Instituts bestellt ist. Banken mit Sitz in der Europäischen Union unterliegen in der Regel der europäischen, gesetzlich geregelten Einlagensicherung, die Einlagen bis zu 100.000 Euro schützt. In Deutschland verfügen die privaten Banken über einen gemeinsamen Einlagensicherungsfonds.