TBC kann immer schlechter eingedämmt werden - die Erreger werden resistent

Tuberkulose-Erreger werden zunehmend resistent

Von Cornelia Scherpe
31. August 2012

TBC, also die Tuberkulose, ist eine extrem gefährliche Krankheit. Ohne eine entsprechende Behandlung, kann das Leiden zum Tode führen.

2011 erkrankten hierzulande genau 4.299 Männer und Frauen an TBC, doch die meisten konnten dank der bekannten Medikamente behandelt werden.

Antiobiotikaresistenz weitet sich aus

Die Mediziner fürchten jedoch, dass diese harmlosen Verläufe irgendwann durch gefährlichere verdrängt werden könnten. Auf der Welt gibt es bereits viele Länder, in denen die TBC sich immer öfter von den Standardmitteln nicht mehr in die Schranken weisen lässt. Die Erreger werden resistent und breiten sich aus. Wird ein Mensch von diesen immunen Erregern infiziert, so spricht der Arzt von einer MDR-Tuberkulose, was sich aus der englischen Bezeichnung "multidrug-resistant" ableitet.

Eine aktuelle Studie aus den USA beschäftigt sich mit 1.278 Fällen, in denen ein Patient nicht mehr auf die Medikamente ansprach. Dabei stammten die Proben aus acht verschiedenen Ländern. Dazu zählten neben Südafrika, Peru und Südkorea auch Thailand und die Philippinen. Ferner kamen Proben aus Russland, Lettland und Estland.

Den Patienten hatten die beiden Hauptmedikamente "Isoniazid" und "Rifampicin" nicht geholfen und daher hatte man es mit insgesamt elf anderen Mitteln probiert. Dies waren zugelassene Medikamente, die man als "Zweitrang-Medikamente" bezeichnet, weil sie im Normalfall eben nicht die erste Wahl sind. Wirklich nützlich waren aber auch diese nicht. Bei 6,7 Prozent der Patienten verschlimmerte sich die TBC sogar.

Resistente TBC-Erreger dürften daher immer gefährlicher werden. Bisher sehen die Ärzte für Deutschland aber noch keine große Gefahr. Bereits seit Jahren liegt die Rate der Neuerkrankungen bei gerade einmal zwei Prozent.