Tibet - Forscher entdecken Nashorn-Fossil

Das Wollnashorn war ein wahrer Anpassungskünstler

Von Andreas Krämer
2. September 2011

In Tibet haben Wissenschaftler aus den USA und China ein rund 3,6 Millionen Jahre altes Wollnashorn-Fossil entdeckt. Nach der Auswertung lebten Riesentiere, wozu das Mammut und das Nashorn zählt, schon vor der Eiszeit im Hochland des asiatischen Landes.

Überleben durch Kunst der Anpassung

Wie die Forscher im Wissenschaftsmagazin "Science" berichten, hätten sich die Tiere im Verlauf tausender Jahre an das Klima in Tibet angepasst. Zu der damaligen Zeit herrschte ein mildes Klima auf anderen Kontinenten vor und im nordischen Bereich der Erde gab eines Eisdecke.

Bei dem nun entdeckten Fossil handelt es sich um den Schädel und Unterkiefer eines Wollnashorns. Das flache Horn hatte dem Tier offenbar bei der Nahrungssuche geholfen und es konnte damit Schnee beseitigen.

Diese Anpassungen und der dicke Pelz sorgten dafür, dass sich das Nashorn auf dem europäischen und asiatischen Kontinent ausbreiten konnte. In Tibet fanden die Forscher zudem versteinerte Fossile von 25 anderen Tierarten wie Faultieren, dem Schneeleoparden, dem Blauschaf und der Chiru-Antilope.