Traum aller Musiker: Das Absolute Gehör und wie es funktioniert

Forscher der Universität Zürich haben nun näher erforscht, wie das absolute Gehör funktioniert

Von Nicole Freialdenhoven
9. Januar 2015

Wenn ein Mensch Tonhöhen auch ohne Vergleich mit anderen Tönen erkennen kann, ist die Rede von einem Absoluten Gehör.

Das absolute Gehör

Viele Musiker und Komponisten träumen davon, doch antrainieren lässt es sich nicht: Nur ein Prozent aller Menschen wird mit der Gabe geboren, auf Anhieb sagen zu können, dass es sich beispielsweise um A, C oder Fis handelt.

Zu den Glücklichen gehören angeblich auch die beiden großen Komponisten Bach und Beethoven. Unter Musikern besitzen etwa 20 Prozent ein absolutes Gehör. Die hohe Prozentzahl lässt sich höchstwahrscheinlich damit erklären, dass eben diese Gabe ihnen dazu verholfen hat, in der Musik außergewöhnlich gut zu sein.

Wahrnehmungs- und Gedächtnisfunktionen

Wie das absolute Gehör funktioniert, haben nun Forscher der Universität Zürich näher erforscht. Sie stellten fest, dass dabei zwei unterschiedliche Bereiche im Gehirn, der dorsale Frontalkortex und der Hörkortex zusammenarbeiten.

Vermutlich erkennt das Gehör bei ihnen die Töne schon wie Sprachlaute und können sie entsprechend zuordnen. Dabei spielen die Wahrnehmungsfunktionen des Hörkortex und die Gedächtnisfunktionen des dorsalen Frontalkortex eine große Rolle.

Mit den neu gewonnen Erkenntnissen wollen die Forscher zukünftig spezielle Gehörtrainings für Hörbehinderte entwickeln.