Tumore im Wachstum behindern - neue Therapie-Idee soll das Wuchern stoppen

Von Cornelia Scherpe
9. August 2011

Deutsche Wissenschaftler haben eine neue Therapieidee ausgearbeitet, um das Wachstum von Tumoren zu stoppen. Die These basiert auf den Kenntnissen, die Ärzte in den letzten Jahrzehnten über das Wuchern des krankhaften Gewebes gesammelt haben.

Man weiß inzwischen, dass Tumore beim Wachsen neue Gefäße ausbilden können. So sichert der Tumor, dass er mit genügend Blut versorgt wird. Die Wissenschaftler wollen genau dort ansetzen. Sie hoffen, dass wenn sie die Gefäßneubildung unterbinden können, das Wuchern von selbst stoppt.

Wie will man das bewirken? Die Forscher versuchen sich Proteine aus unserem Immunsystem zu Nutze zu machen. Man hat nämlich ebenfalls herausgefunden, dass diese nicht nur Erreger bekämpfen, sondern auch am Aufbau der Gefäße beteiligt sind. Die Idee würde die Krebstherapie entscheidend verbessern und wird daher nun mit 100.000 Euro von der "Wilhelm Sander-Stiftung" unterstützt. Erste Studien am Gewebe sind bereits in Planung.