Übergewicht als Gesundheitsgefahr: Entscheidend ist auch, wie lange man zu dick ist

Von Cornelia Scherpe
9. Januar 2014

Menschen mit einem zu hohen Gewicht leben alles andere als gesund. Diese Erkenntnis ist nicht neu und die meisten wissen auch, dass man für ein langes Leben möglichst schlank bleiben sollte. Dennoch hat die Medizin noch offene Fragen zum Thema Übergewicht und eine aktuelle Untersuchung aus den USA hat sich genauer mit dem Faktor Zeit beschäftigt. Die Forscher wollten wissen, ob neben den genauen Kilos an Übergewicht auch entscheidend ist, wie lange man schon übergewichtig ist. Und die Antwort: Ja, die Dauer des Übergewichts spielt eine wichtige Rolle.

Umfangreiche Studie

Für die Studie konnte man auf die Daten von mehr als 100.000 Männern und Frauen zurückgreifen, die zwischen 50 Jahren und 70 Jahren alt waren. Von allen wurde erfasst, wie hoch ihr BMI im Teenageralter (18 Jahren) und später mit 35 war. Der weitere gesundheitliche Werdegang wurde über zwölf Jahre verfolgt. Am Ende des Beobachtungszeitraumes waren 12.017 Probanden verstorben. Als man dies mit dem aktuellen BMI der Teilnehmer verglich, wurde schnell deutlich, dass ein hoher BMI mit einer hohen Sterbegefahr im Zusammenhang stand.

Übergewicht von klein auf besonders gefährlich

Doch nicht nur der BMI an sich war entscheidend, sondern auch der Umstand, wie viele Lebensjahre die betreffende Person schon übergewichtig war. Wessen BMI bereits mit 18 Jahren über der Norm von 25 gelegen hatte, der war besonders gefährdet. Hier lag die Todesrate bei 12,5 pro 1.000 Personenjahren.

Lag der BMI im Teenageralter zwischen 22,5 uns 24,9 in der Normalspanne, befand sich die Rate nur bei 10,2 pro 1.000 Personenjahren. Wer damals mit einem BMI von 18,5 bis 22,4 richtig schlank gewesen war, kam sogar nur auf 8,8 pro 1.000 Personenjahre.

Die Vergleichswerte bezogen auf das Alter von 35 Jahren lagen bei 8,5, 8,4 und 9,7. Dies zeigt, dass vor allen Dingen Übergewicht in jungen Jahren ein großer Risikofaktor ist.