Übersichtsstudie - Computerspiele haben keine positiven Effekte

Studien, die positiven Effekt von Computerspiel beweisen, oft nicht seriös genug

Von Frank Hertel
21. September 2011

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Frontiers of Psychology" melden Forscher der Florida State University im US-amerikanischen Talahassee Zweifel daran an, ob Videospiele wirklich postive Effekte auf die Spieler haben können. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Studien, die behaupteten, dass das Spielen von PC-Games auch viele positive Wirkungen hätte.

Studien oft nicht seriös

So behauptete etwa eine Studie der University of Rochester, dass geübte Counterstrike-Spieler ihre reale Umwelt besser erfassen könnten als Nichtspieler. Andere Studien meldeten, dass Gewaltspiele die Kontrastwahrnehmung verbessern können. Die Forscher aus Talahassee schauten sich nun einige dieser Studien genauer an und stellten fest, dass in den allermeisten Fällen schlampig gearbeitet wurde.

Anders gesagt: Die Studien, die positive Effekte von Ballerspielen meldeten, waren wissenschaftlich nicht seriös gearbeitet, so dass man davon ausgehen kann, dass auch ihre Ergebnisse nicht ganz richtig waren.

Wahrscheinlich sind also zwei Stunden Fußball an der frischen Luft dem Körper eines Jugendlichen doch zuträglicher als neun Stunden Dauerzocken am Computer.