Umstrittener Alkoholkonsum: Maßvolles Genießen nutzt nur wenigen Menschen

Seltenes Gen verantwortlich für Verwertung von Alkohol im Körper

Von Nicole Freialdenhoven
17. November 2014

Alle paar Monate scheint eine neue Studie zum Alkoholkonsum veröffentlicht zu werden: Mal wird der maßvolle Genuss in unterschiedlichen Mengen empfohlen, mal verteufelt. Schwedische Forscher steuern nun eine neue Theorie zur Alkoholdebatte bei.

Ihrer Ansicht nach kann es keine einheitliche Empfehlung geben, weil die menschlichen Gene ausschlaggebend für die Wirkung von Alkohol sind. Demnach profitieren ganze 15 Prozent der Bevölkerung von einem maßvollen Alkoholkonsum, während der Rest lieber verzichten sollte.

Gen fördert gesunde Verwertung von Alkohol

Für ihre Studie untersuchten die Forscher 618 Personen mit einer koronaren Herzerkrankung und 3000 gesunde Vergleichspersonen. Außerdem untersuchten sie alle Teilnehmer auf das Vorhandensein des Genotyp CETP TaqlB in den Genen, der dafür sorgt, dass sich Alkoholkonsum positiv auf die Herzgesundheit auswirkt.

Sie stellten fest, dass Alkohol nur dann der Herzgesundheit zuträglich ist, wenn dieses Gen vorhanden ist. Dies ist allerdiengs bei nur rund 15 Prozent der Bevölkerung der Fall.

Obwohl noch weitere Forschungen in diese Richtung notwendig seien, sprachen sich die Forscher schon jetzt dafür aus, auf pauschale Aussagen zur gesundheitsfördernden Wirkung von maßvollem Alkoholkonsum in Zukunft zu verzichten.