Unfruchtbarkeit beim Mann kann viele Gründe haben: Oft stecken Krankheiten dahinter

Bestehende Erkrankungen können zu einer schlechten Spermienqualität führen

Von Nicole Freialdenhoven
29. Dezember 2014

Wenn der Fortpflanzungswunsch bei Paaren unerfüllt bleibt, liegt es in gut 50% der Fälle an der schlechten Spermienqualität des Mannes. Dass diese in den letzten Jahren immer weiter nachgelassen hat, belegten schon mehrere Studien.

Gesundheitliche Probleme

Allerdings ist nicht immer die moderne Zivilisation Schuld daran, dass die Spermien schlapp machten: Forscher der Stanford University in den USA stellten fest, dass bei 44% der betroffenen Männern ein weiteres gesundheitliches Problem vorlag.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Trotz des relativ niedrigen Altersdurchschnitts von 38 Jahren der insgesamt 9387 untersuchten Männer, litten sehr viele von ihnen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herzproblemen.

Drüsen- und Hauterkrankungen

Dabei gab es einen direkten Zusammenhang zwischen der Qualität des Spermas und den weiteren Erkrankungen. Neben Herz-Kreislauf-Problemen wurden auch Drüsen- oder Hautprobleme festgestellt.

Zusammenhänge noch ungeklärt

Die Gründe für diese Zusammenhänge sind noch unklar. Möglicherweise liegt es an schlechten genetischen Vorbedingungen oder an den Nebenwirkungen, die bei der Behandlung der Krankheit auftreten und die die Spermienqualität beeinflussen.

Die Forscher raten Männern mit unerfülltem Kinderwunsch auf jeden Fall dazu, auch die eigene Gesundheit einmal unter die Lupe zu nehmen. Wird eine unerkannte Krankheit festgestellt und behandelt, kann sich auch die Spermienqualität wieder verbessern.