Unislamisches Sandwich kommt McDonalds teuer zu stehen

Ohne Schuldgeständnis zahlt der Konzern Bußgelder an den Kläger und potentiell Geschädigte

Von Alexander Kirschbaum
24. Januar 2013

McDonalds in den USA zahlt eine Strafe von 700.000 Dollar, weil ein Restaurant in Detroit islamische Hühnersandwiches angepriesen hatte, aber an seine islamischen Kunden mutmaßlich normales Fleisch verkaufte.

In den USA werden nur in zwei McDonalds Restaurants Speisen verkauft, die als Halal deklariert sind. Eins davon hat laut Ahmed Ahmed geschlampt. Halal sind islamisch erlaubte Speisen, die religiös korrekt zubereitet wurden, und kein Schweinefleisch enthalten.

Kein Schuldgeständnis des Konzerns

Ahmed hatte im September 2011 in der McDonalds Filiale ein islamisches Hühnersandwich bestellt, aber erfahren, dass die Mitarbeiter für das Sandwich verbotenes Fleisch verwendet hatten, nachdem ihnen das Halal-Fleisch ausgegangen war. Ahmed verklagte die Fast-Food-Kette daraufhin.

McDonalds bestätigte die Vorwürfe zwar nicht, aber bezahlt jetzt das Geld, um die Diskussionen zu dem Thema zu beenden. Der Kläger erhält demnach 15.000 Euro.

Weitere Zahlungen

Für etwaige Geschädigte, die nicht mehr festgestellt werden können, zahlt McDonalds zudem rund 205.000 Euro an eine islamische Gesundheitsklinik und 115.000 Euro an das Arabisch-Amerikanische Nationalmuseum in Dearborn. Die restlichen 170.000 Euro streichen die involvierten Anwälte ein.