US-Ärzte entwickeln Gerät, das Überlebenschance bei Herzstillstand verdoppelt

Herzstillstand - Überlebensrate kann mithilfe eines neu entwickelten Geräts deutlich erhöht werden

Von Frank Hertel
3. März 2011

Ein US-Ärzteteam um Demetris Yannopoulos von der Universität in Minnesota meldet im Fachjournal "Lancet", dass es ein Gerät entwickelt hat, das die Überlebenschance bei plötzlichem Herzstillstand verdoppelt.

In Europa sterben täglich etwa 1000 Menschen an plötzlichem Herztod. Im Fall eines Herzstillstands wird heute mit Herzmassage per Hand und Mund-zu-Mund-Beatmung gearbeitet oder man versucht mit einem Defibrillator durch Stromstöße das Herz wieder zum Schlagen zu bringen.

Neuartiges Gerät bringt einige Vorzüge

Das US-Team hat ein Gerät entwickelt, das aus einer Saugglocke besteht, die während der Herzmassage für mehr Effektivität sorgt. Außerdem gehört eine Atemmaske zur neuen Ausstattung. Sie optimiert die Beatmung während des Herzstillstands.

Man hat in einer klinischen Studie über einen Zeitraum von fünf Jahren diese Apparatur getestet. Von 2470 Patienten, die wegen plötzlichem Herzstillstand in eine von 46 US-Notfallstationen eingeliefert wurden, bekamen die Hälfte die herkömmliche Behandlung und die andere Hälfte wurde mit dem neuen Gerät versorgt.

Höhere Überlebenschance durch bessere Blutversorgung

Es zeigte sich, dass durch das neue Gerät, die Blutversorgung in Herz und Hirn drei mal besser war als bei der alten Behandlungsweise. Dadurch verminderte sich die Zahl der bleibenden Hirnschäden und die Überlebenschance verdoppelte sich. Yannopoulos schlägt vor, dieses Gerät zum Standard in allen US-Kliniken zu machen.