Verbesserte Therapie bei pulmonaler Hypertonie
Wie eine aktuelle Meta-Studie zeigt, hat sich die intensive Forschung in der Bluthochdrucktherapie gelohnt
Der Fachbegriff Hypertonie steht für krankhaft erhöhten Blutdruck. Diese Krankheit kann verschiedene Ausmaße annehmen, weshalb man die Hypertonie in unterschiedliche Gruppen aufteilt. Den Lungenhochdruck nennt der Arzt pulmonale Hypertonie, oder kurz PAH. In diesem Fall ist der Gefäßwiderstand im Lungenkreislauf erhöht.
Nutzen intensiver Forschung
Die Therapie Betroffener gestaltete sich lange Zeit als recht schwierig und ließ viele Wünsche offen. Forscher haben sich daher in den letzten Jahren weltweit bemüht, neue Erkenntnisse zu sammeln und so neue Behandlungsratschläge geben zu können. Dies hat sich bewährt, wie eine aktuelle Meta-Studie zeigt.
In ihr wurden 23 Untersuchungen ausgewertet und zusammengeführt. Demnach ist die Sterblichkeit infolge einer pulmonalen Hypertonie um 43 Prozent gesunken und hat sich damit fast halbiert. Die Zahl der Patienten, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten, sank sogar um 61 Prozent.
Neue Wirkstoffe
Die Meta-Analyse führt diese guten Ergebnisse unter anderem auf die besseren Medikamente zurück. Die Auswahl an helfenden Wirkstoffen hat sich vergrößert und kann dabei besser auf die individuelle Situation der Patienten eingestellt werden. Inzwischen gibt es vier Gruppen von Wirkstoffen, die gezielt gegen den Lungenhochdruck wirken. Auch die gerade 2014 erst eingeführten Wirkstoffe
- "Ambrisentan",
- "Riociguat" und
- "Macitentan"
tragen wesentlich zur verbesserten Situation bei. Aktuell ist ein weiterer Wirkstoff in der Testphase mit 1.156 Freiwilligen. Eine erste Vorabberechnung kam dabei zu dem Schluss, dass die Sterblichkeit um 39 Prozent gesenkt werden kann.
Verbesserte Diagnosemöglichkeiten
Auch die Diagnosemöglichkeiten haben sich verbessert. So werden Patienten mittels Rechtsherzkatheter-Screening untersucht, um eine pulmonale Hypertonie sicher zu diagnostizieren. Eine zuverlässige und schnelle Diagnose hilft dabei, frühzeitig mit einer Therapie zu beginnen und deren Erfolg zu kontrollieren.
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