Verbesserter Test auf Hautkrebs soll das Screening noch genauer machen
Hautkrebs kann in verschiedenen Formen auftreten. Ist es der "weiße Hautkrebs", so ist er lokal begrenzt und lässt sich relativ leicht entfernen. Der Patient hat entsprechend eine gute Prognose. Anders sieht es bei "schwarzem Hautkrebs" aus, denn dieser bildet Metastasen und streut so in das umliegende Gewebe.
Aktuelles Verfahren der Lymphknotenbiopsie ist nicht ausgereift
Fallen dem Hautarzt beim Krebsscreening verdächtige Veränderungen der Haut auf, so muss der Patient sich einer weitergehenden Untersuchung unterziehen. Der Arzt muss herausfinden, ob der Krebs schon in die Lymphknoten vorgedrungen ist.
Dabei ist die aktuelle Methode der Lymphknotenbiopsie allerdings noch nicht perfekt und daher können auch falsch-positive und falsch-negative Diagnosen entstehen. Dies kann eine Unterversorgung der Patienten zur Folge haben, aber auch die Verschreibung von unnötig belastenden Therapien.
Neue Methode markiert gestreute Krebszellen farblich
Dieser Missstand könnte sich in naher Zukunft jedoch ändern, denn Forscher haben einen verbesserten Tests entwickelt. Als Name dient die Bezeichnung "quantitative Immunzytologie". Dabei wird die Gewebeprobe des Lymphknoten durch eine Art Sieb hindurch gepresst. Auf der anderen Seite entsteht daher eine sehr homogene Masse und in diese wird nun ein spezieller Farbstoff gegeben.
Dieser Stoff ist in der Lage, die Krebszellen einzufärben. Möglich wird dies, da der Farbstoff auf ein Antigen direkt in der Tumorzelle reagiert. Das Ergebnis ist also eine sichtbare Farbveränderung, sollten wirklich bereits Krebszellen von der Haut in den Lymphknoten gewandert sein.
Durchführung von Kontrollstudien
Kommt es zu keiner farblichen Markierung, befinden sich noch keine Krebszellen dort und der Patient hat eine bessere Prognose. In einer ersten Studie mit 1.027 Patienten war der neue Test sehr erfolgreich und es konnten die Betroffenen mit gestreuten Hautkrebs ausfindig gemacht werden. Bevor die quantitative Immunzytologie in die Arztpraxen einzieht, sind aber noch einige Kontrollstudien geplant.
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