Verkommt die Chinesische Mauer langsam zur größten Mülldeponie?

Touristen nutzen die Chinesische Mauer als Partymeile oder Campingplatz

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. November 2010

Die Chinesische Mauer ist das größte Bauwerk auf unserer Welt und hat eine offizielle Länge von 8.851,8 Kilometern, wobei allerdings davon 2.233 Kilometer aus Naturbarrieren wie Flüsse und Berge bestehen. Auch ist die Mauer nicht auf der gesamten Länge durchgängig gebaut, doch ist die eigentliche Hauptmauer etwa 2.400 Kilometer lang.

Partys, Camping und Graffiti

Aber mittlerweile verkommt dieses Bauwerk, denn etwa rund zehn Millionen Touristen kommen jährlich dorthin, aber leider hinterlassen viele Besucher einfach ihren Müll dort. Auch sorgen ausgelassene Partys auf der Mauer für zusätzlichen Dreck und auch in China finden wir immer mehr Schmutzfinken, die ihre Graffiti dort hinterlassen.

Außerdem gibt es einige Zeitgenossen, die auf der Mauer mit ihrer Campingausrüstung übernachten und dann am nächsten Tag ebenfalls ihren Müll einfach liegen lassen. Die zuständigen Behörden wissen mittlerweile nicht mehr, wie sie dieser Lage Herr werden sollen und das UNESCO-Weltkulturerbe schützen können.

Umweltschützer aus der ganzen Welt setzen sich verstärkt für den Erhalt des Bauwerks ein, so auch der Brite William Lindesay, der sich schon seit 25 Jahren stark engagiert.

Die Folgen des Tourismus

Im Jahr 1987 war das alles noch anders, denn damals kamen weniger Touristen ins Land, weil sich die Volksrepublik mehr abgeschottet hatte. Heute blüht der Tourismus und so findet man auch immer mehr Händler dort, die ihre Souvenirs anbieten, aber auch Parkplätze und die Imbissbuden.

Doch auch schon früher wurde die Mauer zum Teil wegen neuer Wege und Straßen durchtrennt und es entstanden zum Teil in der Nähe große Fabrikanlagen, so dass im Fazit schon ein Drittel der Mauer zerstört ist. Die Chinesische Mauer wurde vom 3. Jahrhundert vor Christus bis zur Ming-Dynastie in den Jahren von 1368 bis 1644 erbaut und geht durch elf Provinzen Chinas.