Videokamera versorgt sich selbst mit Energie

Forscher entwickeln Videogeräte mit unabhängiger Energieversorgung ohne Batterien oder Akkus

Von Ingo Krüger
17. April 2015

Eine Videokamera, die sich selbst mit Energie versorgt, haben US-Wissenschaftler der Columbia University gebaut. Sie nutzt das Licht, das vom Motiv kommt. Die Kamera benötigt keine Batterien oder Akkus mehr. Das Gehäuse für die Kamera erstellten die Forscher mithilfe eines 3D-Druckers.

Energie-Aufnahme und Abgabe

Der Bildsensor, mit derzeit noch 30 x 40 Pixeln (0,0012 Megapixel), nimmt nicht nur die Motive auf, sondern produziert aus dem empfangenen Licht zugleich die erforderliche Energie - ähnlich wie es auch Solarzellen tun. Für die Aufnahme und die Abgabe der nötigen Energie sorgt ein Superkondensator. Wenn die Kamera gerade kein Bild aufnimmt, kann sie auch Uhren oder Handys mit Strom versorgen.

Digitale Bilderrevolution

Bislang ist nur ein Bild pro Sekunde möglich. Die Wissenschaftler sind dennoch der Ansicht, dass ihre Erfindung zur "digitalen Bilderrevolution" beitrage. Allein im Jahre 2014 sind fast zwei Milliarden Kameras weltweit verkauft worden.

Kameras, die von einer Energieversorgung unabhängig sind, könnten in vielen Bereichen zum Einsatz kommen, so etwa in der Medizin oder bei Geräten, die immer laufen, etwa Sicherheitskameras. Leere Akkus bei Wearables würden der Vergangenheit angehören.