Vorsicht Marihuana: Regelmäßiger Konsum wirkt sich negativ auf Jugendliche aus

Die fortschreitende Legalisierung und Freigabe von Marihuana senkt Hemmschwelle und verändert Hirnstruktur

Von Nicole Freialdenhoven
12. November 2014

Kaum ein Stoff ist so umstritten wie Cannabis in seinen verschiedenen Variationen. Von den einen als medizinischer Heilsbringer betrachtet, von den anderen als Droge verteufelt.

Warnung vor der Freigabe

Amerikanische Forscher der Universität von Wisconsin-Milwaukee warnten nun beim Treffen der American Psychological Association vor der fortschreitenden Freigabe von Marihuana in immer mehr US-Bundesstaaten: Ihren Studien zufolge kann regelmäßiger Konsum von Marihuana in den Gehirnen Jugendlicher irreparable Schäden auslösen.

Die Forscher beobachten in einer Langzeitstudie insgesamt 1037 Teilnehmer von ihrer Geburt bis zum 38. Lebensjahr. Bei den Probanden, die im Alter zwischen 16 und 19 Jahren regelmäßig Cannabis konsumierten, zeigten sich deutliche Veränderungen der Gehirnstruktur.

Veränderungen in der Hirnstruktur

Besonders betroffen war dabei die graue Substanz, die mit der menschlichen Intelligenz verknüpft ist. Bei Jugendlichen, die mindestens einmal pro Woche zu Cannabisproduktion greifen, zeigten sich u.a. verschlechterte kognitive Leistungen, Aufmerksamkeitsstörungen und ein schwaches Gedächtnis.

Auch Forscher des Pacific Institute for Research and Evaluation warnten in diesem Zusammenhang vor der weiteren Legalisierung von Marihuana: Sie hatten festgestellt, dass in den Bundesstaaten, die Cannabis bereits freigegeben wurde, auch Jugendliche häufiger zum Joint griffen.

Legalisierung senkt Hemmschwelle

Zugleich hielten die jungen Bewohner dieser Regionen Marihuana für weniger gefährlich als Bewohner von Bundesstaaten, in denen der Konsum unter Strafe steht.