Wandern im Sämen-Nationalpark - eindrucksvolle Berg- und Tierwelt in Äthiopien

Von Dörte Rösler
1. September 2014

Mit 179 Quadratkilometern gehört der Sämen-Nationalpark in Äthiopien zu Afrikas kleineren Schutzgebieten. Für Wanderer eröffnet sich jedoch eine spektakuläre Berglandschaft mit atemberaubenden Aussichten und hautnahem Kontakt zu seltenen Tieren. Startpunkt für zwei- bis siebentägige Touren ist die kleine Stadt Debark.

Zwischen Viertausendern und Wasserfällen

Knapp ein Dutzend Viertausender drängen sich im Sämen-Nationalpark oder Siemen Mountains National Park aneinander. Den höchsten Gipfel hat der Ras Daschen: aus 4624 Metern Höhe bricht das Vulkangestein in schroffe Schluchten ab.

Hunderte Meter tiefe Wasserfälle haben dem Park den Status als Unesco-Welterbe eingebracht. Beim Wandern lassen sich äthiopische Steinböcke und Dscheladas beobachten, eine geschützte Pavian-Art.

Übernachten auf grünen Hochebenen

Im Vergleich zu anderen Nationalparks in Afrika sind die Simien Mountains erstaunlich grün. Zwischen September und Oktober sind Berghänge und Hochebenen von sattem Grün überzogen, in den vereinzelten Dörfern dort leben die Menschen von Schafherden. Zum Schutz der seltenen Steinböcke ist die Tierzucht jedoch eingeschränkt - und auch Besucher dürfen nur in kleinen Gruppen losziehen.

Wer im Sämen-Nationalpark wandern möchte, kann die Tour bereits aus Deutschland buchen. Aber auch spontane Trips sind möglich. In Debark findet sich immer ein einheimischer Führer. Wichtig: die Begleiter müssen von der Parkverwaltung zugelassen sein.