Wann sich für Hausbesitzer der Einbau einer Photovoltaikanlage lohnt

Der Boom mit Solaranlagen ist vorbei. 2014 wurden bundesweit neue Anlagen mit 1,9 Gigawatt installiert, im Jahr zuvor waren es noch 3,3 Gigawatt. Dies liegt auch an der gesunkenen Einspeisevergütung, die aktuell 12,43 Cent pro eingespeister Kilowattstunde beträgt und damit gut 7 Cent niedriger ist als vor drei Jahren.

Eigener statt fremder Strom

Lohnen kann sich der Einbau einer Photovoltaikanlage dennoch. So haben die Preise für die Anlagen seit 2011 um gut 40 Prozent nachgegeben. Wenn auch die Einspeisevergütung nicht mehr so hoch wie früher ist, so lässt sich mit der Produktion von Strom für den Eigenverbrauch dennoch Geld sparen.

Im Schnitt kostet Haushaltsstrom momentan etwa 24 Cent pro Kilowattstunde plus Umsatzsteuer. Die Produktionskosten für eine Kilowattstunde Strom mit der eigenen Solaranlage liegen zwischen 11 und 14 Cent. Wer folglich eigenen statt fremden Strom verbraucht, spart demnach zwischen 10 und 13 Cent.

Speichersysteme mit Tilgungszuschuss

Ein großes Problem ist heutzutage immer noch, dass der Strom dann produziert wird, wenn er gar nicht benötigt wird. Batterien sind derzeit noch recht teuer, doch Experten rechnen mit fallenden Preisen in den nächsten Jahren. Die Nachfrage nach Speichersystemen steigt bereits jetzt.

Allein in den ersten vier Monaten 2015 hat die KfW-Bank fast 1800 Speichersysteme gefördert, das sind 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die KfW unterstützt Hausbesitzer, die einen Solarspeicher mit einbauen oder nachrüsten wollen, nicht nur mit einem zinsgünstigen Kredit, sondern auch mit einem Tilgungszuschuss.

Anpassung der Rendite

Je höher die Energieversorger den Strompreis ansetzen, desto größer wird die Rendite für Besitzer einer Photovoltaikanlage. Bereits wenn der Strompreis um ein Prozent pro Jahr steigt, erhöht sich bei einem Anteil von 30 Prozent eigenem Strom die Rendite um durchschnittlich vier Prozent.