Wegen Ehebruch zum Tode verurteilt - Iranerin kommt nach weltweiten Protesten frei

Von Melanie Ruch
21. März 2014

Weil sie ihren Mann mit einem Anderen betrogen hatte, wurde eine Iranerin im Jahr 2006 in ihrem Heimatland wegen Ehebruch zu Tod durch Steinigung verurteilt. Nach internationalen Protesten von Menschenrechtlern wurde das Urteil gegen die Frau aber nicht vollstreckt.

Anschließend wurde sie von einem iranischen Gericht wegen Beihilfe zum Mord an ihrem Ehemann, der 2005 unter mysteriösen Umständen bei einem Stromschlag im Badezimmer ums Leben kam, erneut zum Tod durch den Strick verurteilt. Weil die Familie des Mannes aber auf die, im iranischen Gesetz verankerte, ausgleichende Gerechtigkeit verzichtete, wurde die Todesstrafe in eine zehnjährige Haftstrafe umgewandelt.

Nun, nach acht Jahren Haft, konnte die inzwischen 46-Jährige das Gefängnis wegen guter Führung vorzeitig verlassen. Ob es sich um eine tatsächliche Freilassung oder lediglich um einen Hafturlaub handelt, wollte die iranische Justiz jedoch nicht kommentieren.