Weniger Krebs durch Magenverkleinerung? Für Gebärmutterkrebs stimmt das

Von Cornelia Scherpe
31. März 2014

Viele Menschen, die so viel Übergewicht haben, dass man bereits von der Krankheit Adipositas sprechen muss, lassen sich den Magen chirurgisch verkleinern. Diesen Eingriff nennt man eine "bariatrische Operation".

Überschüssiges Östrogen kann zu Gebärmutterkrebs führen

In einer Studie kam nun heraus, dass durch diese OP das Risiko auf Gebärmutterkrebs sinkt. Der Fachausdruck für diese Krebsform lautet "Endometriumkarzinom" und es handelt sich um einen Tumor, der in der inneren Schleimhaut der Gebärmutter wächst. Dieser bösartige Krebs tritt umso wahrscheinlicher auf, je dicker eine Frau ist. Dies hat mit dem Sexualhormon Östrogen zu tun.

Östrogen wird nicht nur in den weiblichen Geschlechtsorganen gebildet, sondern auch in den Fettzellen. Daher hat ein Mensch umso mehr Östrogen im Blut, je dicker er ist. Dieses aber schnell überschüssige Östrogen kann zur Gefahr werden. Bereits seit Jahren ist bekannt, dass zu viel Östrogen im Blut bei Frauen häufiger zu Gebärmutterkrebs führt. Allgemein kann man sagen, dass mit jedem überschüssigen Punkt auf der BMI-Skala das Risiko um elf Prozent steigt.

Bekämpfung von Adipositas senkt das Gebärmutterkrebsrisiko

Eine aktuelle Studie hat nun ermittelt, dass dieses Risiko aber auch wieder gesenkt werden kann, wenn eine adipöse Frau sich den Magen verkleinern lässt. In der US-Studie kam man auf eine Gefahrenverkleinerung von durchschnittlich 71 Prozent. Besah man sich nur die Frauen, die nach der bariatrischen Operation zu einem Normalgewicht zurück fanden, lag die Quote sogar bei 81 Prozent.

Dies zeigt, so die Forscher, wie wichtig es auch in Hinblick auf Krebs ist, die Adipositas zu bekämpfen. Übergewichtige Frauen sollten am besten frühzeitig mit ihrem Arzt über die Möglichkeiten zur raschen Abnahme sprechen. Am besten ist es, wenn bereits vor dem Entstehen von Adipositas gegen das Fett vorgegangen wird.