Weniger Tote: Überlebensquote nach Herzinfarkt steigt
Der Herzbericht 2014 zeigt eine positive Entwicklung der tödlichen Herzerkrankungen im Vergleich zu letzten Jahr
Ein Herzinfarkt ist ein lebensbedrohliches Ereignis. Doch bei schneller Erstversorgung, guter Betreuung im Krankenhaus und sinnvollen Maßnahmen der Reha können viele Menschen auch nach dem Infarkt in den Alltag zurück.
Herzbericht 2014
Der aktuelle Herzbericht 2014 zeigt, wie gut die Quote an tödlichen Verläufen gesunken ist. Der Herzbericht wird jedes Jahr veröffentlicht und wertet darin die Herzgesundheit der Deutschen aus dem Vorjahr aus.
Im diesjährigen Bericht für 2014 sind zwar Herz-Kreislauf-Probleme mit 66 Prozent noch immer auf Platz 1 der Todesursachen, doch die Zahl der tödlichen Herzinfarkte ist rückläufig. Lag sie 1992 noch bei 108,9 Toten pro 100.000 Einwohnern, liegt man nun bei 65,2 tödlichen Verläufen pro 100.000 Bürgern.
Auch bei einer Herzinsuffizienz haben sich die Zahlen verbessert: statt 71,1 nur noch 57,6 Tote pro 100.000 Menschen. Einen leichten Rückgang gibt es auch bei der koronaren Herzkrankheit (KHK): 159,2 statt 221,9.
Mögliche Gründe für die positive Entwicklung
Die Gründe für den positiven Trend sehen Forscher und Ärzte vor allen Dingen in der besseren Versorgung der Betroffenen. In den letzten Jahren wurde das komplette Notarztsystem bundesweit ausgebaut und auch in den Krankenhäusern wurden die Abläufe optimiert.
Da es besonders nach einem Herzinfarkt auf jede Minute ankommt, werden hier viele Leben gerettet
Zudem zeigt sich, dass immer mehr Patienten mittels Herzkatheter versorgt werden. Der Einsatz zur Diagnose und Behandlung hat sich bundesweit etabliert und ermöglicht so ein schnelles Handeln.
Regionale Unterschiede
Der Herzbericht zeigt aber auch regionale Unterschiede. Demnach sterben Menschen in Schleswig-Holstein, Hessen und in Berlin am häufigsten an einem Herzinfarkt. Am besten geht es dagegen den Frauen und Männern in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
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