Wenn das Herz stolpert - was Sie über Herzrhythmusstörungen wissen sollten
Herzrhythmusstörungen und wie Sie selbst etwas dagegen tun können
Das Herz ist kein Uhrwerk. Bei Stress oder Freude gerät es leicht aus dem Takt. Gefährlich sind solche Extrasystolen nur selten. Wenn das Organ bereits geschwächt ist, können Herzrhythmusstörungen jedoch dramatische Folgen haben. Anlässlich der Herzwoche geben Kardiologen deshalb Tipps, wie ein stolperndes oder rasendes Herz wieder in Takt kommt.
Wann zum Arzt?
Wer öfter unter Herzrhythmusstörungen leidet oder zusätzlich starken Schwindel spürt, sollte einen Termin beim Kardiologen machen. Dieser fertigt zunächst ein Elektrokardiogramm (EKG) an, auf dem die Erregungsleitung im Herzen im Ruhezustand und unter Belastung genau angezeigt wird. Handelt es sich um harmlose Rhythmusstörungen, kann der Arzt bereits Entwarnung geben.
Was können Sie tun?
Um die Herzleistung zu stabilisieren können Betroffene auch selbst etwas tun. Durch die Einnahme von
wird etwa die Erregbarkeit der Zellen herabgesetzt. In der Folge reduzieren sich die Extrasystolen.
Daneben empfehlen Kardiologen oft auch moderaten Ausdauersport wie
Schon 30 Minuten Training reichen, idealerweise fünfmal pro Woche.
Bei bedeutsameren Herzrhythmusstörungen erklärt der Kardiologe seinen Patienten, wie sie die Beschwerden konsequent lindern. Falls ein Herzschrittmacher sinnvoll ist, wird der Arzt über die Vorteile der Geräte informieren.
Wichtig: Patienten und Angehörige sollten sich auch mit der Funktionsweise eines Defibrillators vertraut machen. Im Ernstfall können sie dann rasch und ruhig handeln.
Was hilft bei Herzrasen?
In aufregenden Situationen darf jedes Herz rasen. Wer das Herzjagen als bedrohlich empfindet, kann sich mit einfachen Tricks Erleichterung verschaffen:
- Ein Glas Wasser schnell austrinken
- Zwerchfell und Bauchmuskulatur kräftig anspannen oder
- die Luft anhalten.
Tritt das Herzrasen regelmäßig auf, kann der verursachende Nerv mittels Katheter verödet werden.
Wann wird es gefährlich?
Wenn der Herzmuskel oder die Herzkranzgefäße bereits vorgeschädigt sind, kann sich aus Extraschlägen rasch ein Kammerflimmern entwickeln. Dies ist lebensbedrohlich - drei von vier Todesfällen durch Rhythmusstörungen gehen auf eine koronare Herzkrankheit zurück.
Das Problem: oftmals ist die Erkrankung den Betroffenen unbekannt. Darum sollte jeder auf Vorboten achten, etwa Brustschmerzen, Luftnot und eine plötzliche Einschränkung der Belastbarkeit.