Wer gemeinsam lacht, erzählt sich öfter persönliche Details

Wie und warum wirkt sich gemeinsames Lachen auf das individuelle Erzählverhalten aus?

Von Nicole Freialdenhoven
26. März 2015

Wer aus einem Menschen persönliche Details herauskitzeln will, sollte ihn zum Lachen bringen. Dies stellten Forscher des University College in London fest, die in einem Experiment beobachtet hatten, dass Studienteilnehmer weit mehr über sich erzählten, wenn sie zuvor mit anderen Probanden gemeinsam gelacht hatten.

Dabei sind sie sich ihrer Redseligkeit gar nicht bewusst - lediglich die Zuhörer realisierten, dass sie gerade eher persönliche Geschichten zu hören bekamen.

Studie: Wie wirkt sich gemeinsames Lachen auf das individuelle Erzählverhalten aus?

Für ihr Experiment hatten die Forscher insgesamt 112 Studenten, die sich vorher nicht kannten, in Vierergruppen zusammen gesetzt, denen drei unterschiedliche Filme vorgespielt wurden:

Ein Film zeigte eine trockene Anleitung zum Golfspiel, ein Film eine interessante Naturdoku und ein Film einen Komiker bei seiner Vorstellung. Während der zehnminütigen Vorführung zeichneten die Forscher auf, wie häufig die Probanden lachten.

Anschließend wurde beobachtet, in welcher Stimmung sie sich befanden und wie eine Nachricht ausfiel, die sie an einen anderen Studienteilnehmer verfassen sollten um denjenigen besser kennenzulernen.

Studienergebnisse

Dabei stellten sie fest, dass die Probanden, die dem Komiker zugesehen hatten, nicht nur weit häufiger gelacht hatten, sondern auch persönlichere Details von sich selbst preisgeben.

Dies liege vermutlich an dem gerade geteilten positiven Erlebnis und an der verstärkten Ausschüttung des Glückshormons Endorphin, so die Wissenschaftler.