Wespen sind willenlos, wenn sie von einem bestimmten Parasiten befallen werden

Die Parasiten "Xenos vesparum" befallen Wespen und nutzen sie als Wirt und Brutstätte

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Oktober 2011

Die Gallische Feldwespe, die in Europa zu Hause ist, wird gerne von dem Parasiten "Xenos vesparum" befallen, der dann die Wespe total beherrscht und willenlos macht. Wie der Entomologe Fabio Manfredini erklärt, versuchen im Frühling die Parasiten ihren zukünftigen Wirt zu überfallen und bohren sich dann in den Leib der Wespe, wo sie sich von dem Blut ernähren und wachsen. Dadurch kann die Wespe selber nur langsam wachsen und ist kleiner als seine Artgenossen und beteiligt sich auch nicht mehr an den sonstigen Aufgaben.

Todesurteil nach Infektion

Im Sommer fliegen dann die befallenen Wespen an einen anderen Ort, den aber der Parasit bestimmt. Wie dies geschieht, wissen die Forscher noch nicht. An diesem Ort versammeln sich dann weitere - mit Parasiten infizierte - Wespen, woraufhin die männlichen Parasiten die Wespen verlassen, die daran sterben. Die weiblichen Parasiten bleiben nach der Paarung mit ihren Eiern in ihrem Wirt, während die männlichen Parasiten nach der Paarung sterben.

Tödlicher Kreislauf

Nach dem Winterschlaf der infizierten Wespen, was eigentlich nur die Wespenköniginnen tun, bleiben die Larven der Parasiten zurück oder werden sogar von den Wespen zu ihrem ursprünglichen Ort transportiert, wo die Larven dann versuchen wieder andere Wespen zu befallen.